Pressemitteilung -
RuhrKunstUrban – Museum findet Stadt
RuhrKunstUrban ist ein Kooperations- und Vermittlungsprojekt der 21 RuhrKunstMuseen für Schulen (2019 – 2022). Im Anschluss an das Vorgängerprojekt RuhrKunstNachbarn (2017–2019) richtet das erneut von der Stiftung Mercator geförderte Vermittlungsprogramm RuhrKunstUrban – Museum findet Stadt seine Aufmerksamkeit verstärkt auf das städtische Umfeld der Schüler*innen und strebt ein öffentlich sichtbares Projekt im jeweiligen Stadtraum der RuhrKunstMuseen an.
Die 21 Kunstmuseen des Ruhrgebiets haben sich bereits 2010 zum Netzwerk der RuhrKunstMuseen zusammengeschlossen. Dieses hat sich seither mit seinen Programmen und besonderen Bildungs- und Vermittlungsangeboten wie Collection Tours, RuhrKunstNachbarn oder der Entwicklung einer gemeinsamen Schulmatrix auch außerhalb der Region etabliert.
Das aktuelle Projekt RuhrKunstUrban stärkt das Netzwerk der RuhrKunstMuseen und intensiviert die Zusammenarbeit mit Schulen der Region. Neben der Schule als vertrautem und dem Museum als außerschulischem Ort profiliert das Vermittlungsprojekt zusätzlich einen Projektraum in der Stadt des jeweiligen Museums als „Dritten Ort“. Ein „Dritter Ort“ kann ein Stadtteilladen, eine Bücherei, ein Tiergehege oder auch eine Sternwarte sein. Diese Orte werden im Projekt RuhrKunstUrban als Erweiterung des musealen Raums gedacht und unter Berücksichtigung ihrer spezifischen Qualitäten als Atelier und Ausstellungsraum in die Konzeption integriert.
In vielfältigen Workshops lernen Kinder und Jugendliche jeden Alters und aller Schulformen die künstlerischen Ansätze und Strategien der Sammlungsbestände der RuhrKunstMuseen kennen, die sie unterstützen und anregen, ihren Stadtraum bewusst wahrzunehmen und aktiv auf diesen einzuwirken. So entstehen etwa künstlerische Interventionen, die die städtischen Räume befragen oder neu in Szene setzen. Aber auch eigene Ausstellungen werden durch die Schülerinnen und Schüler realisiert, in denen sie sich mit eigenen Werken dem jeweiligen Ort, Erlebtem oder Gesehenem auf künstlerische Weise annähern.
Die Coronavirus-Pandemie stellt auch die 21 RuhrKunstMuseen und die Realisierung des Projekts vor große Herausforderungen. Wie kann eine gesellschaftliche Krise kreativ und nach vorne denkend für Schulprojekte genutzt werden? „Es erfordert Mut und Begeisterung in gemeinsamen Lernprozessen mit den Schulen und unseren Kooperationspartner*innen kurzfristig neue digitale und hybride Vermittlungsformate zu entwickeln und gleichzeitig die freien Kunstvermittler*innen gezielt durch Fortbildungen zu stärken“, erklären Regina Selter und Peter Daners, Sprecher*innen der Arbeitsgruppe Künstlerische Bildung und Vermittlung der RuhrKunstMuseen.
Neben den klassischen, analogen Workshops wurden so digitale und hybride Vermittlungsformate entwickelt und realisiert. Materialtaschen für kreatives Arbeiten in der Schule und im Distanzunterricht wurden verschickt; Rallyes zu Stadt- und Museumserkundungen konnten analog und per BIPARCOURS – einer App des Bildungspartner NRW zur Gestaltung digitaler Angebote in der Schule und zur Erschließung außerschulischer Lernorte – durchgeführt werden. Eine eigene Lern-App zu Museum, Schule und Drittem Ort wurde in Auftrag gegeben und modellhaft in einem Museum angewendet. Videotutorials konnten gedreht sowie Livestream-Workshops angeboten werden.
Die Bedürfnisse der schulischen und städtischen Bildungspartner*innen werden – nun um digitale Vermittlung erweitert – aktiv einbezogen. „Für uns alle ist es eine große Freude, zu sehen, wie Kunstvermittler*innen, Lehrer*innen und Schüler*innen bei diesen veränderten Voraussetzungen unser Angebot mit viel Freude und Engagement annehmen und gemeinsam digital-analoge Konzepte entwickelt haben“ betont Peter Gorschlüter, Sprecher der RuhrKunstMuseen. Ziel sei es, dauerhafte Kooperationspartner*innen zu gewinnen, für kulturelle Bildungsarbeit zu sensibilisieren und längerfristig an die Arbeit der Museen anzubinden.
RuhrKunstUrban wird gefördert durch die Stiftung Mercator, die sich wie auch die RuhrKunstMuseen für gleiche Zugangschancen zu Angeboten kultureller Bildung sowie für eine sichtbare Öffnung und eine stabile Vernetzung der Museen mit der Stadtgesellschaft einsetzt. Die Auseinandersetzung mit der Diversität urbaner Räume birgt hohes inhaltliches Potential und bietet wertvolle Anstöße für künstlerische Prozesse in der Arbeit mit den Schüler*innen.
Die umfassende Sichtbarkeit im städtischen Umfeld soll Barrieren abbauen und Multiplikatoren für die Vermittlungsarbeit gewinnen. Die künstlerischen Interventionen von Schüler*innen visualisieren museale Bildungsarbeit und eignen sich zugleich den öffentlichen Raum an.
Kunstkosmos Ruhr
Von der Kohleregion Europas hin zu einer in seiner Dichte einmaligen Kunst- und Kulturlandschaft. Diese Entwicklung ist einmalig und hat an der Ruhr einen spannenden und vielfältigen Kunst- und Kulturkosmos entstehen lassen. Die RuhrKunstMuseen sind sowohl jedes für sich, aber auch als Netzwerk betrachtet ein maßgeblicher Bestandteil dieser Entwicklung. Ein Best-Practice-Beispiel für die Nutzung von Synergien und Potenzialen, die in einer so großen Region unumgänglich ist. Durch die Bündelung der einzelnen Akteure und Angebote wird die adäquate Abbildung eines so facettenreichen und sich stets wandelnden Ballungsraumes erst ermöglicht – Wandel durch Kunst, Kunst durch Wandel.
Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie an folgenden Stellen:
Direkt beim Projektbüro RuhrKunstUrban:
Projektbüro RuhrKunstUrban im Museum Folkwang, Museumsplatz 1, 45128 Essen
Unter nachfolgendem Link:
www.ruhrkunstmuseen.com/de/kunstvermittlung/ruhrkunsturban/
Oder per Telefon und Email:T 0201.88 45 174 oder 0201:88 45 327
E kunstvermittlung@ruhrkunstmuseen.com
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Ruhr Tourismus GmbH (RTG):
Der Auftrag der RTG ist es, ein eigenständiges touristisches Regionalprofil zu entwickeln sowie die Bündelung von Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb zur Profilierung der Metropole Ruhr als neues und modernes Reiseziel voranzutreiben. Als Informations- und Koordinierungsstelle für die Metropole Ruhr ist die RTG zentraler Ansprechpartner – auch bei der Vernetzung der touristischen Partner in der Region. .
Die Federführung folgender Projekte und Veranstaltungen liegt bei der RTG: