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Ein verlorenes Jahr – Tourismus 2020 in der Metropole Ruhr

Pressemitteilung -

Ein verlorenes Jahr – Tourismus 2020 in der Metropole Ruhr

Die touristische Jahresbilanz 2020 für die Metropole Ruhr fällt, wenn auch wenig überraschend, sehr ernüchternd aus.

Die Zahl der Ankünfte sank mit einem Minus von 56,39 % gegenüber dem Vorjahr auf 1.937.128 im Vergleich zu 4.441.955 in 2019. Bei den Übernachtungen verzeichnet die Metropole Ruhr bei einer Anzahl von 4.390.942 ein Minus von 49,17 % im Vergleich zum Vorjahr. Ähnlich verhielt es sich hierbei auf Bundes- und Landesebene, wo mit 39 % bzw. 46,5 % Übernachtungseinbußen ebenso schmerzhafte Verluste hingenommen werden mussten.

Wenig überraschend sind die enormen Einbußen bei Ankünften und Übernachtungen ausländischer Gäste. Mit einem Rückgang von 66,58 % bzw. 63,80 % fiel die Metropole Ruhr hier auf 255.065 Ankünfte und 528.954 Übernachtungen zurück. Die über viele Monate des Erhebungszeitraums geltenden grenzüberschreitenden Reisebeschränkungen sind der Grund dafür und haben sich insbesondere auf den internationalen Geschäftsreiseverkehr, die internationalen Messestandorte sowie weitere Events mit internationaler Ausrichtung, wie beispielsweise Champions-League Spiele, ausgewirkt.

Ein Szenario, welches im bundesweiten touristischen Rekordjahr 2019 niemand für möglich gehalten hätte. So konnten in 2020 einzig die Sommermonate durch gelockerte Maßnahmen, gute Wetterlagen und die verstärkte Vermarktung von Aktivangeboten im Zuge der Restart-Kampagne für vergleichsweise geringere Verluste bei den Tourismuszahlen sorgen.

Bei der Einordnung der Gesamtsituation wird darüber hinaus ein Stadt-Land-Gefälle deutlich. Exemplarisch zu nennen wären hier der Kreis Wesel mit -40,5 % gegenüber der Stadt Bochum
mit -58,5 % bei den Übernachtungen. In den Städten sorgte der Einbruch der MICE (Meeting, Incentive, Congress, Event) –Branche sowie des Kulturtourismus zum nahezu kompletten Erliegen des touristischen Aufkommens. Dies betrifft im Übrigen nicht nur den Übernachtungs-, sondern auch den Tagestourismus. Lediglich in Städten wie Gelsenkirchen oder Herne, in denen der Anteil des inländischen Geschäftsreiseverkehrs ohne MICE-Sektor anteilig sehr hoch ist, sind die Einbußen etwas moderater, da geschäftlich motivierte Übernachtungsreisen die meiste Zeit erlaubt blieben. Die ländlicher strukturierten Kreise konnten die Auswirkungen der Pandemie durch einen Anstieg des Aktivtourismus u.a. entlang der großen Radwege im Sinne von geringeren Einbußen teilweise kompensieren. Hinweise für diese Entwicklung sind beispielsweise die sprunghaft angestiegenen Besucher der Internet-Seiten www.ruhrtalradweg.de und www.radrevier.ruhr, sowohl für das ganze Jahr als auch insbesondere in den Sommermonaten. Rund um den RuhrtalRadweg gab es in 2020 insgesamt 31,3 % mehr Websitezugriffe als 2019, beim radrevier.ruhr belief sich die Steigerung auf 76,24 %. In den Frühlings-/Sommermonaten Mai und Juli beispielsweise stiegen die Zugriffszahlen um 213,53 % bzw. 250,38 % im Vergleich zum Vorjahresmonat an. Diese Zahlen sind auch ein Indiz für einen starken Tagesausflugsverkehr, der für Umsatz bei den geöffneten Betrieben sorgte.

„Die Umsatzeinbußen, die in diesem Jahr im Tourismus verkraftet werden mussten, sind enorm. Im ersten Lockdown sprechen wir hier von 1,1 Milliarden EUR nur für die Metropole Ruhr. Auf Basis dieser ermittelten Werte hochgerechnet auf das ganze Jahr muss von Umsatzverlusten in Höhe von mindestens 3 Mrd. EUR in der Metropole Ruhr ausgegangen werden. Deutschlandweit mussten im Tourismus von März bis Dezember 2020 insgesamt gar Verluste von 67 Milliarden EUR hingenommen werden““, erläutert Axel Biermann, Geschäftsführer der Ruhr Tourismus GmbH.

„Wenn nicht bald eine verlässliche Öffnungsstrategie auf Basis eines verbindlichen Kriterienkatalogs festgelegt wird, ist der davongetragene Schaden für die Tourismusbranche erheblich und dauerhaft. Schon jetzt wird es mit nur sehr großen Anstrengungen möglich werden, dass der Geschäfts-, Tagungs- und Kongresstourismus, bedingt durch die rasch vorangeschrittene Virtualisierung der persönlichen Kommunikation, perspektivisch wieder annähernd das Niveau von vor der Pandemie erreicht“, so Biermann weiter.

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Der Auftrag der RTG ist es, ein eigenständiges touristisches Regionalprofil zu entwickeln sowie die Bündelung von Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb zur Profilierung der Metropole Ruhr als neues und modernes Reiseziel voranzutreiben. Als Informations- und Koordinierungsstelle für die Metropole Ruhr ist die RTG zentraler Ansprechpartner – auch bei der Vernetzung der touristischen Partner in der Region. Neben ihrer Tätigkeit im Tourismusmarketing ist die Gesellschaft auch als Reiseveranstalter tätig.

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Die Ruhrgebiet Tourismus GmbH (RTG) wurde am 29.04.1998 gegründet mit dem Ziel der Bündelung von Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb und der Entwicklung eines eigenständigen touristischen Regionalprofils für die Metropole Ruhr. Zum Dezember 2002 hatte die Ruhrgebiet Tourismus GmbH & Co.KG das operative Geschäft der Ruhrgebiet Tourismus GmbH übernommen. Seit April 2009 firmiert die Gesellschaft als Ruhr Tourismus GmbH.