Ruhrgebiet präsentiert sich auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin

Die sechs Kommunen und Standpartner Oberhausen, Essen, Gelsenkirchen, Bochum, Duisburg und Dortmund präsentieren sich auf der internationalen Tourismus-Fachmesse ITB vom 5. bis 7. März in Berlin. Die Ruhr Tourismus GmbH organisiert den Gemeinschaftsstand der Metropole Ruhr.

„Das Ruhrgebiet liegt zentral in Europa und ist von 30 Millionen Menschen innerhalb von zwei Stunden mit dem Auto oder der Bahn zu erreichen. Da zukünftig Faktoren wie Mobilitätskosten - etwa eine C02-Abgabe -, Sicherheit sowie Nachhaltigkeit und Klimaschutz – Stichwort „Flugscham“- eine zunehmend größere Rolle bei der Wahl des Reiseziels spielen werden, werden der Nahtourismus und damit das Ruhrgebiet weiter an Attraktivität und Relevanz für Touristen und Touristinnen gewinnen“, gibt sich Ruhr Tourismus-Geschäftsführer Axel Biermann überzeugt.

Die Krisen und Kriegen der jüngsten Vergangenheit, verbunden mit finanzieller und mentaler Unsicherheit in Teilen der Bevölkerung, lassen das Sicherheitsbedürfnis insbesondere deutscher Touristen und Touristinnen steigen. „Davon profitiert der Binnen- und insbesondere der Nahtourismus, denn in Krisensituationen ist man schnell wieder zu Hause“, erläutert Biermann. Auch die gute Erreichbarkeit mit Auto und Bahn kommt dem Ruhrgebiet angesichts des Klimawandels und einem gesteigerten Bewusstsein für nachhaltiges Reisen und Klimaschutz zugute. Dabei sind die Preise für Unterkunft, Essen und Freizeitangebote im Vergleich zu anderen Metropolregionen durchaus moderat, was die gestiegenen Mobilitätskosten ausgleicht.

Attraktiv ist die Metropole Ruhr als Reisedestination darüber hinaus, weil sie spannende Kontraste und eine Vielzahl an Erlebnissen vom klassischen Städtetourismus über die Industriekultur bis zu Outdoor-Angebote bietet. „Dieser Angebotsmix ist auch für Investoren interessant“, Axel Biermann weiter. „Das Angebotsspektrum hat sich trotz der Krisen der letzten drei Jahre als sehr resilient erwiesen und sogar zu Neu-Investitionen geführt, beispielsweise zur Ausstellung Phoenix des Lumières in Dortmund oder zur Ansiedlung von TopGolf in Oberhausen.“

Zugleich ist die Bettenkapazität im Fünf-Jahres-Vergleich (2017 -2022) von rund 58.300 auf etwa 61.000 um nahezu fünf Prozent (4,7%) gestiegen. Dabei fällt auf: Es scheiden vor allem kleinere Betriebe aus dem Markt aus; diese werden durch Neuinvestitionen ersetzt. „Es handelt sich also um eine klassische Marktkonsolidierung mit schrittweiser Modernisierung.“

Mit dem 25-jährigen Bestehen der Route Industriekultur 2024, der EURO24, der FISU World Games 2025, der Manifesta 2026 und der IGA 2027 sieht der Touristikfachmann das Ruhrgebiet auch für die Zukunft gut aufgestellt: „Diese Events werden erneut nach innen Impulse setzen und nach außen Strahlkraft entwickeln, sowohl im Hinblick auf touristisch motivierte Besuche als auch im Hinblick auf die Lebensqualität der Menschen vor Ort.“

Über die ITB:

Auf der FachmesseITB in Berlin trifft sich seit 1966 und unterbrochen nur durch die Corona-Pandemie die internationale Tourismusbranche. Die Internationale Tourismus-Börse (ITB) Berlin gilt als Leitmesse der weltweiten Tourismusbranche. Hier präsentieren sich Länder, Städte, Regionen, Reiseveranstalter, Buchungsportale, Hotels und viele andere Dienstleister aus bis zu über 180 Ländern mit ihren Angeboten. Die ITB ist ein wichtiger Treffpunkt für die Tourismusbranche, um Geschäftsbeziehungen zu knüpfen, neue Produkte und Dienstleistungen zu entdecken und die neuesten Entwicklungen in der Reisebranche zu verfolgen. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung des internationalen Tourismus und der Vernetzung von Akteuren aus der ganzen Welt. 2020 fiel die Messe aufgrund der Corona-Pandemie vollständig aus, in den Jahren 2021 und 2022 fand die ITB digital statt, 2023 erstmals wieder in Präsenz.

Fotocredits: © Messe Berlin GmbH